Formale
Rituale werden für bestimmte Dinge benutzt die Täglich oder zu
mindestens oft stadtfinden. Darunter fallen das Weihen des Altar oder
des Platzes sowie Rituale zu den Jahresfeiern die immer gleich ablaufen.
Die Funktionalen sind an eine Funktion gebunden und sind jedes Mal
anders, oder können es zu mindestens sein. Diese Rituale werden vor dem
Beginn vom Schamanen zusammen mit seinem Geistführer und der Geistigen
Welt festgelegt und haben nur in dem genau vorgezeichneten Ablauf eine
Bedeutung.
Formale Rituale entstehen meist aus Gewohnheiten.
Viele
dieser Gewohnheiten entwickeln sich über Jahre. Ab und zu sollten wir
aber trotzdem mal über diese Gewohnheiten nachdenken. Warum haben wir
eine bestimmte Sache damals gemacht? Nach einer bestimmten Zeit wird
jeder Handlungsablauf zur Gewohnheit. Manches hat vielleicht gar keine
Ursache mehr und wir tun es nur noch so ohne darüber nachzudenken.
Vielleicht fahren wir jeden Tag eine Umleitung nur weil mal eine Straße
gesperrt war aber schon lange wieder befahrbar ist. Es gibt immer eine
Ursache für eine sich bildende Gewohnheit. Wenn diese Ursache nicht mehr
zutrifft ist es Zeit die Gewohnheit abzulegen.
Prüfe und ändere jeden Tag eine deiner Gewohnheiten, das schult deine Aufmerksamkeit.
Wenn
du jede Tätigkeit mit voller Aufmerksamkeit angehst wirst du
feststellen ob diese Handlung noch notwendig ist oder schon lange nicht
mehr erforderlich ist. In der Aufmerksamkeit liegt das wahre Verständnis
für jede Art von Meditation. Wenn wir in der Lage sind alle
Tätigkeiten mit maximaler Aufmerksamkeit auszuführen so findet die Zen
Meditation den ganzen Tag über statt. So können wir mit minimaler Zeit
das maximale Ergebnis hervorbringen. Alle Tätigkeiten die überflüssig
sind und nur noch aus Gewohnheit durchgeführt werden fallen weg und in
der Zeit die wir früher nur für die Vorbereitung benötigt hätten ist das
Ziel dann schon erreicht.
Aus
dieser Gewohnheit kann sich nun das Ritual bilden. Der Sinn eines
Rituals ist, wie schon ausgeführt, eine bestimmte Funktion zu einem
gewissen Zeitpunkt abzurufen. Was die Gewohnheit in der realen Welt
bedeutet das ist das Ritual in der geistigen Welt. Auch hier sollte man
ab und zu den Zweck eines Rituals überprüfen und bei Bedarf an die
eigene Entwicklung anpassen. Meist hilft uns dabei die geistige Welt auf
die Sprünge. Durch Zeichen und Gefühle nimmt sie auf uns Einfluss.
Folge
bei deinem Ritual einfach deinem Gefühl. Wenn dein Gefühl bei einem
Ritual gut ist so ist das Ritual in Ordnung. Wenn etwas nicht stimmt so
ändere es und versuche es erneut. So findest du den richtigen Weg und
daraus kann sich dann auch ein funktionales Ritual bilden.
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