Bei
den Germanen und Kelten bildete immer die Dunkelheit den Beginn eines
Zyklus. Der Monat begann immer mit dem Neumond, der Tag begann mit dem
Sonnenuntergang und das Jahr begann im November mit dem Beginn der
dunklen Jahreszeit.
Im Laufe des Jahres wurden acht Feste gefeiert. Einige davon gibt es heute noch.
Damals waren das: - Sommersonnwende,
- Wintersonnwende,
- Frühjahstagundnachtgleiche,
- Herbsttagundnachtgleiche und die vier Feste dazwischen wie
- Allerheiligen,
- Hochzeit des Lichts,
- Geburt des Lichts,
- Walpurgis.
Alle
acht Feste wurden rituelle gefeiert. Jedes Fest war dabei einer
bestimmten Gottheit geweiht die auch die rauffolgende Zeit herrschte.
Die Übergänge oder auch Nahtstellen von einer Zeit zur anderen gleichen
einem Niemandsland in dem weder Ordnung noch Gesetz herrschte. Diese
Übergänge galten als magische Momente, als Zwischenzeit, in denen die
Begegnung mit der Anderswelt möglich war.
Der
keltische Jahreskreis besteht also aus den 4 Kardinalpunkten, den
deutlichen Sonnenfeiern, wo es auch keine Mißverständnisse gibt:
- Sommersonnwende, 21. Juni
- Wintersonnwende, 21. Dezember
- Frühjahrstagundnachtgleiche, 21. März
- Herbsttagundnachtgleiche, 21. September
- Samhain, 1. November, Jahresbeginn der Kelten und Beginn des Winterhalbjahres
- Imbolc, 2. Februar, “Geburt des Lichts”, “Lichtbrauchnacht”
- Beltane, 1. Mai, Beginn des Sommerhalbjahres
- Lugnasad, 1. August, “Hochzeit des Lichts”.
Nach
einem alten Fund geht man davon aus, dass die Kelten einen Kalender
hatten, wo sie Sonnen- und Mondjahr in Übereinstimmung brachten. Sie
rechneten in Großzyklen von 19 Sonnenjahren, die 235 Mondmonaten
entsprachen. So vereinigten sowohl Sonnensystem als auch Mondsystem,
denn alle 19 Jahre stehen Sonne und Mond wieder in gleicher Relation
zueinander. Es waren immer 62 Mond-Monate zu einer Einheit
zusammengezogen. Das entsprach 5 Sonnenjahren von ungleicher Länge: 3
Jahre zu 12 Monaten und 2 Jahre zu 13 Monaten. Der 13. Monat hatte
keinen Namen.
Als
Relikt des 13. Monats sind die Rauhnächte zwischen Weihnachten und dem
6. Januar übrig geblieben. In der Volkskunde ist die Zeitdifferenz
zwischen den 12 Mondmonaten und dem Sonnenjahr noch als “Zwölften”
bekannt – entspricht genau den 12 Rauhnächten.
Die Feste bei den Kelten
- Samhain, 1. November, Jahresbeginn der Kelten und Beginn des Winterhalbjahres
- Imbolc, 2. Februar, “Geburt des Lichts”, “Lichtbrauchnacht”
- Beltane, 1. Mai, Beginn des Sommerhalbjahres
- Lugnasad, 1. August, “Hochzeit des Lichts”.
Bei
den Germanen wurden die Feste auch von der Feldarbeit mitbestimmt. So
ist die Rune Jera, aus der sich der Name Jahr bei uns bildete, gleich
zeitig für den Jahreskreis als auch für den Ablauf von Säen und Ernten
im Gebrauch gewesen. Die Feste wurden dabei auch nur bedingt nach dem
Datum ausgerichtet sondern meist nach der Arbeit auf dem Feld.
- Jul 21.12
- Disting um den14.2.
- Ostera 21.3.
- Walpurgis 1.5.
- Mittsommer 21.6.
- Thing – Zeit um den 23.8.
- Erntedank / Herbstopfer 21.9.
- Winternacht um den 15.10..
- Disting: Vorbereitung auf die neue Saat
- Ostera: Fruchtbarkeitsfest, aus diesem Fest wurde Ostern bei uns und aus dem Fruchtbarkeitsfest stammen noch der Hase und das Ei,
- Walpurgis: die Nacht endet und der der Tag beginnt, daraus wurde dann der Tag der Arbeit weil man mit der Arbeit nun wieder begann
- Mittsommer: die Sonne hat gesiegt – allen Göttern wird geopfert und sie werden geehrt
- Thing – Zeit: Versammlungszeit, Beratungen und Gerichtsverhandlungen für Schlichtungen wurden abgehalten.
- Erntedank: Dank an die Natur und die Götter für die reiche Ernte
- Winternacht: das Ende der Erntezeit und des alten Jahres und der Beginn des neuen Jahres wurden gefeiert. Nun beginnt die Mittwinterzeit und damit die spirituellen und religiösen Zeit des Jahres
- Jul – Fest: Verbindung zu den Göttern wird gesucht. Andersweltreisen sind möglich und die Rauhnächte beginnen.
Quellen:
- Die Edda, Wilhelm Jordan, Arun
- Germanische Magie, Gardenstone, Arun
- Lexikon der keltischen Mythologie, Sylvia und Paul Botherroyd, Diederichs
- Keltische Mythen, Ingeborg Clarus, Bechtermünz
- Helrunar, Jan Fries
- Nordische Magie: Schamanismus und die Runengeheimnisse, von Edred Thorsson von Königsfurt Urania
- Germanische Mythologie, Wolfgang Golther von Marixverlag
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