Ein
Grundprinzip des Schamanismus ist die Reise in die Anderswelten. Dabei
versucht der Schamane mit den Wesen, den Krafttieren oder Energieformen
eine spirituelle Verbindung herzustellen. Diese Reise ist dabei zwar
eine spirituelle, also geistige, sie kann aber auch an einen festen
räumlichen Platz in der Realität gebunden sein.
Dieser
Platz ist von Schamane zu Schamane unterschiedlich. An ihm trifft er
seine Ahnen und Vorschamanen. Bei vielen ist dieser Platz auch ein
realer Durchgang, wie eine Tür, ein Tor oder ein Höhleneingang.
Durchschreitet der Schamane diese Durchgang in der Realität so
durchschreitet er auch geistig einen Durchgang, welcher ihn von einer
Welt in eine andere bringt. In die sogenannte Anderswelt.
Einige
Schamanen übernehmen diesen Platz von ihren Lehrern aber viele suchen
sich selbst einen Kraftplatz in der Natur, welchen sie sich dann mit
ihrer Energie zu einem Zugangspunkt machen. Dieser Platz sollte ruhig
und nicht zu oft von anderen besucht werden, da deren Energie diesen
Platz stören und verändern kann. Auch ist es ja schlecht möglich an
einem Platz mit vielen Besuchern, zum Beispiel einem Einkaufszentrum
oder Bahnhof, zur Ruhe und zur Meditation zu finden.
Für
unsere Vorfahren waren Hügelgräber oder Eichenhaine solche Plätze. Wenn
dann auch noch eine Höhle im Hügelgrab oder ein Riss in der Baumrinde
war, so wurden diese einfach zum universellen Übergangspunkt zwischen
den Dimensionen.
Wenn
man für diese Energien offen ist und ein Gespür für sie hat kann man
auch nach vielen hundert Jahren diese Punkte noch finden. In
Zivilisationen mit einer heute noch gelebten Spiritualität, wie bei den
Ureinwohnern Nord- und Südamerikas, ist diese Energie natürlich immer
noch am stärksten. Bei uns in Mitteleuropa ist es sehr viel schwieriger,
da die Kirche seit dem 8. Jahrhundert mit allen Mittel versucht hat den
alten Glauben auszulöschen oder mit Kirchen und Klöstern zu überbauen.
Für uns ist das manchmal ein Vorteil, da sehr alte Kirchen oft auf einem
Kraftplatz oder Zugang zur Anderswelt stehen. Dabei kommt dann
erfreulicherweise noch dazu, dass heute nicht mehr so viele Menschen in
die Kirche gehen und man dort die nötige Ruhe zur Meditation findet.
Am
Ende muss aber ein jeder selber seinen Zugang zur Spiritualität und zu
den Anderswelten finden. Da hilft nur das eigene Bauchgefühl.
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